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Position der Radnabe

Die Radnabe sitzt am Radzapfen. Sie befindet sich damit hinter den Bremsscheiben. Um sie zu wechseln, muss sie zunächst freigelegt werden. Dies kann sehr aufwändig sein.

Funktionen der Radnabe

Eine Radnabe hat primär die Funktion, an den starren Radzapfen ein drehbares Gelenk anzubringen, an welchem das Rad montiert werden kann. Die Radnabe ist damit die Schnittstelle zwischen der starren Karosserie und den sich drehenden Rädern. Sie macht durch ihre Funktion das Fahrzeug erst "rollbar".

Damit sie das kann, ist in ihrem Inneren das Radlager integriert. Das Radlager reduziert die Reibung zwischen Radnabe und Radzapfen. Es ist mit einer Permanent-Schmierung ausgestattet und wird durch ein Gehäuse bzw. einen Faltenbalg vor eindringendem Staub geschützt.

Die Radnabe ist die Anschlussplatte für die Bremsscheiben und die Räder. Dazu ist sie mit Gewindebohrungen ausgestattet. Viele Defekte an Bremsanlagen und Bremsscheiben stammen von einem nicht sachgemäßen Zusammenbau dieser Bauteile. Die Radnabe beherbergt bei vielen Fahrzeugen außerdem noch den ABS-Ring und den ABS-Sensor.

Reparatur der Radnabe

Aufgrund der Vielzahl der Funktionen einer Radnabe besteht sie aus zahlreichen Bauteilen. Die Radnabe selbst ist dabei praktisch nur das Gehäuse, in der ABS und Radlager eingebaut sind. Sie ist ein hohles Doppelgehäuse, das in der Mitte mit einem Drehgelenk verbunden ist. Eine Seite des Doppelgehäuses wird an dem Achsschenkel verschraubt, die andere Seite ist zur Aufnahme des Rades und der Bremsscheibe zuständig. Zusammen mit allen Anbauteilen wie ABS Ring, ABS Sensor und Radlager wird die Radnabe zu einem recht teuren Bauteil. Da der Aus- und Einbau des Radlagers jedoch sehr aufwändig ist und nur mit Spezialwerkzeug möglich ist, kann beim fälligen Wechsel der Austausch der kompletten Nabe sinnvoll sein.

In Summe erhält man durch den Tausch der kompletten Nabe an diesem Punkt einen definierten Neuzustand des Autos und braucht sich um das Lager und das ABS keine Sorgen mehr zu machen.

Schaden an der Radnabe

Der größte Feind der Radnabe ist der Schmutz. Eine häufige Schadensursache bei der Radnabe ist deshalb ein Fehler beim Einbau einer neuen Bremsscheibe. Die Bremsscheibe muss absolut plan auf der Radnabe aufliegen. Ist die Radnabe verschmutzt, dann verwandeln sich Bruchteile von Millimetern an der Nabe zu einem gewaltigen Schlag der Bremsscheibe im Bereich der Bremsbeläge. Die Bremsscheibe "flattert" dann und erzeugt heftige, unregelmäßige Schläge bei jedem Bremsvorgang.

Darunter leiden Radnabe und Radlager so sehr, dass sie sich verziehen und ausfallen können. Vor dem Einbau einer Bremsscheibe muss die Radnabe daher auf das Gründlichste bis auf das blanke Metall gereinigt werden. Dazu bietet der Handel spezielle Radnaben-Reinigungsteller als Aufsatzwerkzeug für Akkuschrauber an. Nach dem Abschleifen muss die Radnabe vermessen werden um sicher zu stellen, dass ihre Auflagefläche noch plan ist.

Weitere Schäden an der Radnabe entstehen durch defekte Gummimanschetten. Eindringender Staub kann nicht nur das Radlager zerstören, sondern auch die Nabe. Schließlich kann eine unsachgemäße Fahrweise die Funktion der Radnabe beeinträchtigen. Auch fehlerhaft angezogene Räder können eine Radnabe so stark beschädigen, dass sie getauscht werden muss.

Austausch der Radnabe

Die hier beschriebenen Schritte zum Tausch einer Radnabe sind eine allgemeine Darstellung der Vorgehensweise und keine Anleitung zum Einbau.

Die Radnabe auszubauen ist recht einfach: Das Rad wird abgenommen, der Bremssattel gelöst und die Schutzkappe an der Vorderseite von der Radnabe entfernt. Darunter befindet sich bei den meisten Fahrzeugen eine Einstellschraube, die durch einen Inbus-Schlüssel gesichert ist. Diese wird ebenfalls entfernt, dann lässt sich schon die komplette Radnabe abziehen. Man kann die Radnabe jetzt natürlich mit Hilfe eines Lager-Abziehers vom Radlager befreien und nur das am häufigsten beschädigte Bauteil wechseln.

Jedoch ist das recht aufwändig und langwierig. Das Ausbauen des Radlagers ist bereits eine Kunst für sich. Das Einpressen eines neuen Radlagers in der Nabe ist jedoch äußerst sensibel. Wenn hier ein Fehler gemacht und das Radlager nur leicht verkantet eingebaut ist, wird das Rad niemals ruhig geradeaus laufen. Darum auch an dieser Stelle unsere Empfehlung: Die Radnabe immer komplett austauschen. Sie sind ab Werk vollständig montiert und qualitätsgeprüft. So sparen Sie nicht nur sehr viel mühselige Arbeit, sie vermeiden es auch, schwere Fehler zu begehen.

Vor dem Aufsetzen der neuen Radnabe wird das alte Fett entfernt und der ganze Bereich gründlich mit Bremsenreiniger gesäubert. Anschließend wird alles gut mit frischem Fett eingeschmiert, dann kann die Nabe aufgesetzt werden. Die Einstellschraube wird so weit hinein gedreht, bis sie mit der Radnabe "Gleitsitz" hat, sie die Nabe aber nicht beim Drehen hindert. Hier muss mit viel Gefühl gearbeitet werden, sonst droht das Rad zu überhitzen. Im schlimmsten Fall brennt das ganze Auto ab. Die Einstellschraube wird wieder mit dem Inbus-Schlüssel fixiert und alles wird wieder zusammengebaut.

Jede Arbeit am Fahrwerk wird grundsätzlich achsweise durchgeführt. Darum sollten Sie auch die Radnabe auf der gegenüberliegenden Seite wechseln.

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