Karosserie- & Scheibenkleber
Zerbrechliche Anbauteile im Griff mit Karosserie- & Scheibenkleber. Bei der Montage der Bauteile eines Autos kommen alle möglichen Arten von Fügeverbindungen zum Einsatz. Zusammengehörige Karosserieteile werden verschweißt, lösbare werden verschraubt oder vernietet. Im Innenraum dominieren Schnapp- und Steckverschlüsse, die den Austausch von Bauteilen besonders einfach machen. Für manche Teile kommen jedoch nur Klebeverbindungen in Frage. Vor allem dort, wo zerbrechliche Elemente mit einer starren Struktur kombiniert werden sollen, sind leistungsstarke Kleber die bevorzugte Fügetechnik. Das gilt vor allem für Scheiben und Anbauteile aus Kunststoff. Hier hat die Industrie eine große Auswahl interessanter Produkte entwickelt, welche im Reparaturfall zu besten Lösungen führen...weiterlesenScheibenkleber für Profis
An einem Fahrzeug sind Front- und Heckfenster sowie kleinere Seitenfenster mit der Karosserie oder der jeweiligen Tür verbunden. Bis heute ist das bevorzugte Material für Sichtfenster am Auto das Sicherheitsglas. Seine gehärtete Oberfläche macht es unempfindlich gegen Staub, Äste und kleinere Steine. Aus diesem Grund ist flexibles aber schwer zerbrechliches Plexiglas für Autoscheiben ungeeignet. Es würde sehr schnell so stark verkratzen, bis es vollkommen blind ist und keine Durchsicht mehr ermöglichen kann. Sicherheitsglas ist "vorgespanntes" Glas.Wenn es durchstoßen oder zu stark beschädigt wird, zerfällt es schlagartig in viele kleine, annähernd runde Splitter. Diese sind wesentlich ungefährlicher als die dolchartigen Spieße, die beim Zerbrechen von normalem Glas entstehen. Frontscheiben haben zusätzlich eine Zwischenschicht aus Klebefolie. Diese hält die Splitter fest und damit vom Innenraum fern. Für den Austausch der beschädigten Scheiben wird der Karosserie- & Scheibenkleber benötigt. Er befestigt die neuen Sichtelemente wieder fest an der Karosserie und versetzt das Auto an diesem Punkt in einen Neuzustand.
Wann braucht man eine neue Scheibe?
Der deutsche TÜV ist beim Prüfen der Frontscheibe besonders streng. Eine Scheibe gilt als Verschleißteil. Dementsprechend einfach ist sie auszutauschen. Eine Scheibe muss folgende Bedingungen erfüllen:- Frei von Löchern
- Kratzer in einem vertretbaren Maß
- Keine UV-Schäden der Zwischenschicht
- Keine Schäden im direkten Sichtbereich des Fahrers
Schäden innerhalb des Sichtbereichs dürfen nicht durch Epoxidharz wieder geklebt werden. Der TÜV ist in diesem Punkt besonders streng. Das macht den Austausch einer Scheibe häufig zur einzig möglichen Option. Für eine Frontscheibe wird eine Lebensdauer von 5-10 Jahren veranschlagt.
Austausch einer Scheibe mit Karosserie- & Scheibenkleber
Eine verklebte Scheibe auszutauschen wird von der Voll- und Teilkasko abgedeckt. Schäden dieser Art wirken sich nicht auf die Schadenfreiheitsstufe aus. Jedoch verlangen viele Versicherungen auch bei der Regulierung dieses Schadens eine Selbstbeteiligung. Diese kann bis zu 300 Euro betragen. Bei rein Haftpflicht-versicherten Autos kommt der Halter selbst für die Reparatur auf. Hier muss man ebenfalls mit mindestens 300 Euro rechnen. Einer der Gründe dafür ist, dass die Reparaturwerkstätten ausschließlich Originalteile verwenden.Die hier beschriebenen Schritte sind eine allgemeine Darstellung der Vorgehensweise und keine Anleitung zum Einbau.
Der Austausch der Scheibe wird in folgenden Schritten durchgeführt:
- Entfernen der alten Scheibe
- Reinigen und Entfetten der Klebekante
- Auftragen des Klebers
- Einsetzen der neuen Scheibe
- Beschweren der Scheibe
- Abbindezeit des Klebers
Was sich so einfach anhört, ist in der Praxis eine große Herausforderung. Vor allem das korrekte Ansetzen der Scheibe ist für Ungeübte nicht auf Anhieb zu leisten. Wir empfehlen deshalb, diese Arbeit zunächst an einem Schrottauto zu üben. Man hat bei dieser Reparatur nur einen Versuch. Eine schief sitzende Scheibe erzeugt unangenehme Fahrgeräusche und ist nicht vollkommen dicht. Deshalb sollte beim Instandsetzen jeder Handgriff sitzen.