Nehmerzylinder Kupplung
Nehmerzylinder Kupplung
Klein, preiswert aber enorm wichtig: Der Nehmerzylinder ist ein Bestandteil des Kupplungssystems an einem Auto. Er ist ein hydraulisch betätigtes Bauteil, welches beim Ein- und Auskuppeln benötigt wird. Im Folgenden stellen wir Ihnen die Funktion, Vorteile und mögliche Defekte am Nehmerzylinder vor...Sitz und Funktion vom Nehmerzylinder
Der Nehmerzylinder ist am Getriebe angeflanscht. Er wird mit zwei Schrauben befestigt. Verbunden ist er mit dem Geberzylinder am Kupplungspedal mit einer hydraulischen Leitung. Als hydraulisches Medium wird Bremsflüssigkeit verwendet. Das kleine Hydrosystem wird auch über den Ausgleichsbehälter für die Bremsflüssigkeit gespeist.Die Hydraulik ist die Kraftübertragung durch Flüssigkeiten. Fluide haben die Eigenschaft, dass sie nicht zusammen gepresst werden können. Eingebrachter Druck verteilt sich gleichmäßig im gesamten System ohne Verluste. Dies wird sich bei der Betätigung der Kupplung zum Vorteil gemacht: Der Geberzylinder sitzt am Kupplungspedal und ist ebenfalls ein hydraulisches Bauteil. Wird das Kupplungspedal betätigt, drückt der Geberzylinder in das Hydrauliksystem ein. Der Nehmerzylinder nimmt den Druck auf und fährt aus. Dadurch wird die Kupplungsscheibe vom Getriebe entkoppelt. Der Fahrer kann dann den gewünschten Gang einlegen.
Der Vorteil von dieser Bauweise ist:
- Hohe Zuverlässigkeit
- Geber- und Nehmerzylinder können in beliebiger Weise zueinander angeordnet sein
- Präzise Übertragung der Kraft
- Wenige Bauteile nötig
- Einfach instand zu halten
- Leichter Austausch von defekten Teilen
- Verstärkung des Pedaldrucks durch unterschiedliche Querschnitte in Geber- und Nehmerzyinder.
Defekte am Nehmerzylinder
Der Nehmerzylinder besteht aus einem Gehäuse, Öffnungen für die Zuleitungen, einer Kolbenstange und Dichtungen. Defekte am Nehmerzylinder der Kupplung können auf drei Arten entstehen:- Verunreinigtes Hydrauliköl
- Undichte Leitungen
- Defekte Dichtungen an der Kolbenstange.
Wenn Fremdkörper im Hydrauliköl sind, können sie die Kolbenstange beschädigen. Dadurch kann sie fest klemmen. Ebenso fatal ist es, wenn Wasser in der Hydraulikanlage ist. Da das kleine Hydrosystem zwischen Geberzylinder und Nehmerzylinder der Kupplung mit Bremsflüssigkeit gespeist ist, besteht diese Gefahr immer: Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch, das heißt sie zieht Wasser an.
Wasser bedeutet immer Rost und das ist für das kleine Bauteil wie den Nehmerzylinder der Kupplung immer tödlich. Die meisten Defekte treten aber an den Dichtungen an der Kolbenstange auf. Sie verschleißen mit der Zeit. In früheren Zeiten war es üblich, die Nehmerzylinder durch den Tausch der Dichtringe zu überholen. Bei LKW wird das auch heute teilweise noch so praktiziert. Aufgrund der preiswerten Ersatzteile ist der komplette Austausch der Bauteile der sicherere und einfachere Weg.
Ein defekter Nehmerzylinder wird sehr schnell bemerkt: Man tritt beim Betätigen der Kupplung "ins Leere". Der spürbare Gegendruck von der Hydraulik ist nicht mehr vorhanden. Auch hat die Kupplung selbst dann keine Funktion mehr: Das Auto lässt sich nicht mehr schalten. Wird dies festgestellt, geht man in zwei Schritten vor, um den Verdacht auf den Nehmerzylinder zu bestätigen:
- Ausgleichsbehälter kontrollieren
- Nehmerzylinder kontrollieren
Wenn der hydraulische Druck abbaut, dann muss die Hydraulikflüssigkeit ausgelaufen sein. Das stellt man fest, indem man die Motorhaube öffnet und auf den Ausgleichsbehälter der Bremsanlage schaut. Wenn dieser leer oder auf Minimum steht, dann ist die Hydraulikflüssigkeit verloren gegangen. Anschließend geht man von der Leitung entlang zum Geber- und schließlich zum Nehmerzylinder. Das Leck zeigt scih durch eine feuchte Stelle. Bemerkt man den Defekt früh genug, sieht man auch eine Pfütze unter dem Auto mit der rötlichen oder grünlichen Hydraulikflüssigkeit. Um es klar zu sagen: Das Auto ist jetzt nicht mehr fahrtauglich! Eine Leckage im Hydrauliksystem wirkt sich auch früher oder später auf die Bremsen aus! Darum ist jetzt der Abschleppwagen angezeigt, der das Auto sicher zur nächsten Werkstatt oder nach Hause bringt.
Reparatur vom Nehmerzylinder
Vorweg gesagt: Ein Nehmerzylinder ist vergleichsweise preiswert zu haben. Das Bauteil kostet in Markenqualität von ATE oder ZF maximal 50 Euro. Da lohnt es sich nicht, das Bauteil zu zerlegen und reparieren zu wollen. Der Nehmerzylinder ist zudem angenehm leicht zu verbauen: Seine beiden Halteschrauben werden gelöst, ebenso wird die Hydraulikleitung getrennt, schon kann er gegen ein Neuteil ausgetauscht werden. Jedoch altert ein Hydrauliksystem immer gleichmäßig. Es ist daher ratsam, auch den Geberzylinder und vor allem die Verbindungsleitung zu wechseln.Er kostet in etwa das Gleiche wie der Nehmerzylinder, kann aber, je nach Autotyp, schwerer zugänglich sein. Dennoch ist es lohnend, beide Bauteile in einem Arbeitsgang zu wechseln. So hat man wieder für Jahre an dieser Stelle die angenehme Gewissheit, dass nichts kaputt gehen kann.
Ein renoviertes Hydrauliksystem an der Kupplung braucht selbstverständlich auch neue Hydraulikflüssigkeit. Da diese vom Ausgleichsbehälter der Bremsen gewonnen wird, muss das komplette System entlüftet werden. Dazu ist am Nehmerzylinder ein kleines Entlüftungsventil angebracht. Die Bremsen müssen bei einem Tausch der Bremsflüssigkeit ebenfalls entlüftet werden.
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