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Ziel einer Autolackierung

Obwohl es immer wieder Trends und Experimente mit anderen Zielsetzungen gibt, steht am Ende normalerweise eine glatte, glänzende Oberfläche am Ziel einer geglückten Autolackierung. Der Lack selbst ist dabei nur ein geringer Teil der Arbeit, die zu diesem Ziel führt.

Das Handwerk des Lackierens ist recht anspruchsvoll und braucht einiges an Übung, bis einigermaßen akzeptable Ergebnisse erzielt werden können. Unser Rat ist deshalb: Besorgen Sie sich vom Schrottplatz ein paar Blechstücke - Motorhauben, Türen, Kotflügel - und üben Sie zunächst das Handwerk der Lackreparatur, bevor Sie sich an ihr eigenes Auto machen.

Eine schlecht reparierte Schadstelle an der Karosserie sieht meistens genauso schlimm aus, wie eine unreparierte Stelle. Vermeiden sie deshalb diese Frustration und machen Sie sich zunächst mit den einzelnen Arbeitsschritten vertraut.

Aufgabe des Autolacks

Was als "Autolack" bezeichnet wird, ist weit mehr als die äußere Beschichtung eines Autoblechs. Die gesamte Lackschicht einer Karosserie besteht aus mehreren Lagen. Diese sind:

• Rostschutz
• Grundierung
• Füllspachtel
• Farblack
• Klarlack

Wird eine Reparaturstelle neu lackiert, kommt noch eine zusätzliche Spachtelschicht hinzu. Je sorgfältiger gearbeitet wird, desto besser ist das Ergebnis - und je nachlässiger gearbeitet wird, desto unweigerlicher hat man ein Ergebnis, bei dem man von vorne anfangen muss.

Der Rostschutz und die Grundierung kommen heute in einem Produkt. Sein Auftragen ist noch recht unkritisch. Die Aufgabe von der Rostschutz-Grundierung ist es, das Blech gegen eindringende Feuchtigkeit zu schützen. Die Grundierung ist der Haftvermittler zwischen Blech und Farblack. Farblack alleine hält nur sehr schlecht auf blanken Blech, darum braucht er den Haftgrund um später nicht zu verlaufen.

Der Füllspachtel ist eine dünne Spachtelschicht, die kleinste Unebenheiten ausgleichen soll. Dieser Prozess wird auch "Füllern" genannt. Schließlich kommt der Farblack auf das Blech. Er wird grundsätzlich aufgesprüht. Der Klarlack schützt schließlich den Farblack vor der vorzeitigen Verwitterung und gibt der Oberfläche erst den perfekten Glanz.

Was kann ein Hobbyschrauber lackieren?

Autolack wird grundsätzlich aufgesprüht. Lack mit einem Pinsel oder Roller aufzutragen mag für Karnevalsautos oder "Corsomobile" für die nächste Fußball-WM gut genug sein. Einen repräsentativen "Daily-Driver" kann man auf diesem Weg aber nicht aufwerten. Es muss zwingend eine Sprühlösung sein. Dafür stehen zwei Techniken zur Auswahl:

• Sprühlack aus der Sprühdose
• Sprühlack mit Druckluft und Kompressor

Die heute verfügbaren Produkte sind sehr hochwertig und erlauben durchaus größere Reparaturarbeiten an einer Karosserie. Um wirklich perfekte Ergebnisse erzielen zu können, sollte aber etwas in Ausrüstung investiert werden. Um also einen angerosteten Radlauf wieder instand setzen zu können, ist nicht mehr unbedingt ein Kompressor erforderlich.

Die heute verfügbaren Sprühdosen sind in Leistung und Handling so weit entwickelt, dass auch mit diesen vergleichsweise günstigen Mitteln sehr gute Ergebnisse erzielt werden können. Das Problem bei einer noch so hochwertigen Sprühdose ist jedoch ihr nachlassender Arbeitsdruck.

Wenn die Sprühdose allmählich leer wird, lässt auch der Innendruck nach. Diese Druckschwankung verändert dann den Sprühstrahl, was wieder zu unschönen Ergebnissen führen kann. Für das Lackieren eines ganzen Autos ist diese Methode daher nicht optimal. Man läuft immer Gefahr, eine "Orangenhaut" oder einen "Läufer" zu produzieren.

Für große Flächen oder ganze Fahrzeuge ist daher nach wie vor das Arbeiten mit Sprühpistole und Kompressor der optimale Weg. Einmal die ca. 300 Euro in brauchbares Equipment investiert, spart im Nachgang viel Geld: Die Lackdosen für Druckluft-Sprühen sind preiswerter als die Sprühdosen. Außerdem ist das Kompressor-Sprühen umweltfreundlicher.

Arbeiten mit Autolack

Für Hobbyschrauber sind leichte Reparaturarbeiten an der Karosserie recht schnell gut beherrschbar. Die hier beschriebenen Schritte sind eine allgemeine Darstellung der Vorgehensweise zum Lackieren eines Autos und keine Anleitung. Das Wichtigste für das Erzielen eines guten Ergebnisses ist eine gründliche und saubere Vorarbeit. Die Schritte sind im Wesentlichen immer gleich:

1. Das Auto gründlich waschen
2. Rost restlos abschleifen
3. Blanke Oberfläche zusätzlich mit Rostumwandler behandeln
4. Blanke Oberfläche nochmals gründlich reinigen
5. Beulen ausbeulen oder spachteln
6. Zu lackierende Stelle abkleben
7. Mit Silikonreiniger säubern
8. Zu lackierende Stelle vollständig grundieren und füllern
9. Farblack auftragen
10. Klarlack auftragen
11. Stelle polieren
12. Das ganze Auto polieren

Je sauberer ein Auto ist, desto geringer ist die Gefahr, dass Schmutzpartikel später auf die frische Lackoberfläche fallen können. Rost muss wirklich bis auf den allerkleinsten Fleck entfernt werden, sonst kommt er sehr schnell zurück. Darum sollte man nach dem Schleifen noch einmal die Stelle mit Rostumwandler behandeln. Die Stelle wird anschließend mit Bremsenreiniger gesäubert.

Wenn eine Pause eingelegt werden soll, kann man die blanke Oberfläche mit WD-40 kurzzeitig versiegeln. So wird verhindert, dass sich sofort neuer Rost ansetzt. Vor dem Grundieren wird die Oberfläche mit Silikonreiniger gesäubert. Damit werden auch die kleinsten Fettspuren beseitigt. Das Polieren des Autos gleicht die Reparaturstelle schließlich an den restlichen Autolack an, so dass man den Übergang nicht mehr sehen kann.

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