Anlasser/Starter
Anlasser Auto
Der Anlasser am Auto ist ein kleines, elektromechanisches Modul, welches fest am Motor installiert ist. Mit seiner Hilfe wird der Motor gestartet. Fällt der Anlasser aus, ist es sehr schwierig, das Auto in Gang zu setzen. Sein Tausch ist nicht teuer und einfach durchzuführen. Der Anlasser ist recht langlebig. Andere Bezeichnungen für den Anlasser ist der "Starter" oder der "Startermotor"...Aufbau von einem Anlasser Auto
Ein Starter besteht aus zwei Komponenten: Ausrücker und Elektromotor. Der Ausrücker ist eine Gabel, die durch einen Elektromagnet hin- und her bewegt wird. Die Gabel zieht das Geberritzel vom Startermotor zum Nehmerritzel des Antriebsmotors. Das Nehmerritzel befindet sich meistens an der Schwungscheibe. Der Anlasser ist bei den meisten Fahrzeugen recht gut zugänglich am Motor angeflanscht. Vereinzelt werden die Startermotoren jedoch auch aus Platzgründen an ungünstigen Stellen verbaut.So sitzt der Starter des Cadillac Eldorado von 1990 zwischen den Zylinderbänken des V8-Motors. Zu seiner Reparatur müssen zunächst das Einspritzsystem, die Zündverteilung und der Abgaskrümmer ausgebaut werden. Lösungen dieser Art sind jedoch die Ausnahme.
Arbeitsweise von einem Anlasser Auto
Ein Starter ist so aufgebaut, dass er nur für den Moment des Motorstarts mit dem Antrieb verbunden ist. Beim Drehen des Zündschlüssels wird zunächst der Elektromagnet des Anlassers aktiviert. Er zieht mit Hilfe einer Gabel das Ritzel des Anlassers heraus und schiebt es über das Nehmerritzel des Motors. Beim Erreichen der Endlage wird ein Kontakt im Anlasser geschlossen, der den Elektromotor anschaltet. Der kleine aber sehr kräftige Elektromotor dreht nun das Nehmerritzel des Motors an. Gleichzeitig werden die Kraftstoffpumpe und das Zündsystem angeschaltet.Nach wenigen Umdrehungen ist genügend Kompression im Zylinder aufgebaut, dass der Automotor anspringt. Der Fahrer lässt nun den Zündschlüssel los. Eine Feder stellt den Schlüssel in Fahrposition zurück und unterbricht damit den Kontakt zum Anlasser. Das Magnetfeld im Anlasser bricht nun zusammen und eine Feder im Starter zieht das Antriebsritzel in seine Ruheposition zurück. Der Elektromotor schaltet aus und der Anlasser ruht bis zum nächsten Startvorgang.
Vor- und Nachteile vom Anlasser
Der Anlasser ermöglicht ein sehr bequemes und komfortables Starten des Autos. Er kam mit dem Aufkommen des Automobils sehr schnell zum Einsatz, da der Anfangs praktizierte Kurbelstart zu umständlich und zu gefährlich für die meisten Autobesitzer war. Er ist in der Bauart recht simpel und sehr langlebig. Abhängig vom Hersteller werden für den Anlasser Reparatursets angeboten. Meistens wird das Bauteil bei einem Defekt aber komplett ausgetauscht.Nachteilig am Anlasser ist, dass er während der Fahrt totes Gewicht ist, welches zusätzlichen Kraftstoff kostet. Je nach Größe des Motors und damit entsprechender Auslegung des Anlassers kann das Gewicht des Moduls durchaus relevant sein. Um diesen Nachteil auszugleichen wurden schon in den 1930er Jahren sogenannte "Dynastart" Module entwickelt. Dies waren kombinierte Aggregate, die aus Anlasser und Lichtmaschine bestanden. Diese Lösung hat sich aber nicht durchgesetzt. Heute ist nach wie vor die Trennung von Lichtmaschine und Anlasser der konstruktive Standard.
Defekte an einem Starter
Obwohl der nur kurz verwendet ist, muss der Starter in dieser Zeit schwere Arbeit verrichten. Vor allem bei kalten, großen Motoren kann das Anlassen zu einer Herausforderung werden. Das belastet nicht nur die mechanischen, sondern auch die elektrischen Bestandteile von einem Anlasser. Typische Defekte an einem Starter sind:- Klemmende Ausrücker
- Defekte Ritzel
- Durchgebrannte Spulen vom Motor oder vom Elektromagnet
- Defekte Lager
- gebrochene Rückstellfedern
Je nachdem, welches Bauteil am Starter von einem Defekt betroffen ist, kann sich ein anderes Symptom zeigen. Auffällig sind immer Geräuschbildungen. Wenn es beim Starten knackt oder knarzt, sind meistens die Ritzel oder die Lager betroffen. Defekte Wicklungen führen dazu, dass der Starter überhaupt nicht reagiert oder dass ständig die Sicherungen durchbrennen. Hier muss man unbedingt vorsichtig sein: Wer in so einem Fall die Sicherung überbrückt, der riskiert einen Motorbrand!
Ein untrügliches Zeichen für einen defekten Starter ist ein "Durchschnurren" des Startermotors. In diesem Fall ist das Anlasserritzel beschädigt. Das gebende Ritzel des Anlassers ist aus einem weicheren Werkstoff als das nehmende Ritzel auf der Schwungscheibe. Damit soll vermieden werden, dass das Nehmerritzel beschädigt wird. Das hätte einen wesentlich höheren Reparaturaufwand zur Folge. Das klappt leider nicht immer: Brechen Stücke aus dem Geberritzel heraus, können sie in den Motorraum fallen und später für Schäden sorgen.
Bei einem klemmenden Ausrücker klickt es nur im Anlasser, ohne dass ein Startvorgang eingeleitet wird. Im Notfall kann man sich so helfen: Während der Fahrer den Zündschlüssel bis zum Start dreht, klopft ein Helfer mit einem Hammer oder etwas ähnlichem auf den Anlasser. Für die Fahrt bis zur nächsten Werkstatt kann das reichen. Es kann nur keine Dauerlösung sein - ein Anlasser repariert sich leider nicht selbst.
Defekte Lager im Anlasser erkennt man am lauten Klappern während des Startvorgangs. Das sollte man ebenfalls nicht auf die "lange Bank" schieben. Ein defektes Lager von heute ist ein klemmender Anlasser von morgen.
Reparatur von einem Anlasser Auto
Zwar gibt es für viele Starter auch Reparatur-Kits. Angesichts der günstigen Preise für ein Neuteil ist das keine empfohlene Lösung. Ein Anlasser ist recht einfach zu tauschen. Wir stellen dennoch an dieser Stelle klar: Die hier beschriebenen Schritte zum Austausch eines Anlassers sind eine allgemeine Darstellung der Vorgehensweise und keine Anleitung zum Einbau.Der Anlasser wird von seiner Stromversorgung getrennt und abgeschraubt. Dann kann schon der neue Anlasser wieder angeschraubt und angeschlossen werden - fertig.