Kennst Du das? Draußen ist es neblig, Regen prasselt auf die Scheibe und die Straße vor Dir wirkt wie in Watte gehüllt. Genau in solchen Momenten wünscht man sich bessere Sicht. Nebenscheinwerfer und eine clevere Zusatzbeleuchtung können hier wirklich Wunder wirken. Sie helfen nicht nur, Hindernisse früher zu erkennen. Sondern machen einfach jede Fahrt entspannter und sicherer. Statistiken zeigen sogar: Ein erheblicher Teil der wetterbedingten Unfälle hängt mit eingeschränkter Sicht zusammen. Wenn Du nachrüstest, investierst Du also nicht nur in Komfort, sondern besonders in Sicherheit. Wir zeigen Dir heute, welche Zusatzbeleuchtung sinnvoll ist, was überhaupt erlaubt ist und wie Du die Zusatzbeleuchtung einbaust.
Welche Art von Zusatzbeleuchtung ist sinnvoll?
Nebelscheinwerfer haben einen klaren Vorteil: Sie sitzen tiefer und werfen einen breiten Lichtkegel, der den Nebel besser durchdringt. Damit siehst Du die Fahrbahn deutlich früher und zuverlässiger.
Zusatzscheinwerfer gibt es in verschiedenen Varianten:
- Fernscheinwerfer – ideal für Landstraßen und dunkle Gegenden, wo die normale Beleuchtung nicht ausreicht.
- Arbeitsleuchten- vor allem an Traktoren und Offroad-Fahrzeugen beleibt. Um große Flächen oder Wege auszuleuchten.
- LED-Scheinwerfer- besonders hell, stromsparend und langlebig.
LED hat sich in den letzten Jahren fast überall durchgesetzt. Ihr Vorteil: eine hohe Lichtausbeute bei gleichzeitig geringem Stromverbrauch. Aber Vorsicht! Nicht jede Leuchte darf an jedes Fahrzeug montiert werden. Achte deshalb unbedingt immer auf die entsprechende Zulassung.
Welche Beleuchtung als Zusatz am Auto ist erlaubt?
Einfach montieren und losfahren? So einfach ist das leider nicht. Die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) macht klare Vorgaben.
- Das E-Prüfzeichen: Deine neuen Scheinwerfer müssen ein E-Prüfzeichen tragen. Das ist quasi ihr Führerschein und garantiert, dass sie in Europa zugelassen sind.
- Anzahl und Platzierung: Du darfst maximal zwei Nebelscheinwerfer an Deinem Auto anbringen. Sie müssen außerdem symmetrisch montiert sein- also je einer links und einer rechts. Obendrein musst Du auf die genauen Abstände zum Boden und zur Außenkante Deines Autos achten.
- Getrennte Schaltung: Nebenscheinwerfer müssen unabhängig vom Fernlicht ein- und ausschaltbar sein. Sie dürfen also nicht immer angehen, wenn Du das Fernlicht anmachst.
Unser Tipp: Kaufe am besten einen Nachrüstsatz, der speziell auf Dein Fahrzeugmodell zugelassen ist. Dann bist Du auf der sicheren Seite. Du bist Dir unsicher? Dann frag beim TÜV oder DEKRA nach. Ein kurzes Gespräch kostet nichts und erspart Dir mögliche Probleme.
Autobeleuchtung nachrüsten: So geht´s!
In unserem Blog haben wir Dir ja bereits gezeigt, wie Du die Scheinwerfer an Deinem Auto wechselst. Wenn Du das erfolgreich gemeistert hast, kannst Du auch die Nachrüstung ganz einfach selbst vornehmen. Gehe wie folgt vor:
- Akku abklemmen: Das Allerwichtigste zuerst! Trenne unbedingt die Batterie, bevor Du beginnst an der Elektronik zu arbeiten.
- strong>Montage: Montiere die Zusatzbeleuchtung sicher in der Stoßstange. Achte darauf, dass sie fest sitzen und die korrekte Position haben.
- Verkabelung: Hier wird es kniffelig. Das Nachrüstsatz enthält meist einen Kabelbaum. Diesen musst Du mit der Batterie, einem Relais, der Sicherung und dem Schalter im Innenraum verbinden. Folge hier genau der Anleitung! Sonst kann es sein, dass Du einen Kurzschluss verursacht.
- Testlauf: Schließe die Batterie an und teste, ob alle Lichter funktionieren und sich korrekt schalten lassen, bevor Du alles wieder zusammenbaust.
Viele trauen sich den Einbau selbst zu, unterschätzen aber die elektrische Verkabelung. Gerade moderne Fahrzeuge mit komplexem Bordnetz reagieren empfindlich. Ein falsch angeschlossenes Kabel kann Steuergeräte beschädigen – und das wird teuer. Wenn Du Dir unsicher bist, geh lieber in die Werkstatt. Dort dauert der Einbau meist nur ein bis zwei Stunden.
Welche Kosten entstehen bei der Nachrüstung der Beleuchtung des Autos?
Die Kosten hängen stark von der Ausführung ab. Ein einfacher Nachrüstsatz für Nebelscheinwerfer ist schon ab etwa 80 bis 150 Euro erhältlich. Hochwertige LED-Zusatzscheinwerfer fürs Motorrad liegen eher bei 150 bis 250 Euro. Robuste Arbeitsleuchten für Traktoren oder Offroader können schnell 300 Euro oder mehr kosten.
Dazu kommen noch Kleinteile wie Kabelsatz, Schalter oder Relais. Wenn eine TÜV-Eintragung notwendig ist, musst Du zusätzlich rund 40 bis 70 Euro einplanen.
In der Werkstatt entstehen außerdem Arbeitskosten. Je nach Fahrzeugtyp und Aufwand rechnet man mit einer bis drei Stunden. Das entspricht oft 100 bis 300 Euro an zusätzlichen Kosten. Wer selbst Hand anlegt, spart also bares Geld – muss dafür aber Zeit, Werkzeug und Nerven investieren.
Nachrüsten der Fahrzeugbeleuchtung: Auf der sicheren Seite!
Egal bei welchem Fahrzeug: Eine gute Beleuchtung macht das Fahren nicht nur sicherer, sondern auch entspannter. Wer einmal in dichtem Nebel mit zusätzlichen Nebenscheinwerfern unterwegs war, weiß den Unterschied zu schätzen. Unsere Tipps für das Nachrüsten der Fahrzeugbeleuchtung: Setze auf geprüfte Produkte und informiere Dich über gesetzliche Vorgaben. Überlege außerdem realistisch, ob Du den Einbau selbst vornehmen kannst. Oder eine Werkstatt eine bessere Wahl ist. Am Ende zählt: Mehr Sicht = mehr Sicherheit- und gerade in den dunklen Monaten des Jahres kann das entscheidend sein.