Innenraumfilter/Pollenfilter
Innenraumfilter/Pollenfilter
Frische Luft im Auto durch Innenraumfilter. Das schönste Fahrerlebnis kann zur Qual werden, wenn es im Hals kratzt, die Augen tränen oder man ständig niesen muss. Die Ursache sind dafür meist allergische Reaktionen auf Partikel in der Außenluft. Die Autoindustrie hat das Problem schon vor knapp 30 Jahren erkannt. Mit der Markteinführung des Golf 3 und des Astra 1 wurden erstmalig Innenraumfilter und Pollenfilter in Autos eingebaut. Seither gehören sie zur Grundausstattung dazu...Aufbau von einem Pollenfilter
Die ersten Pollenfilter bestanden aus einem einlagigem Zellstoff. Er war ähnlich einer Filtertüte für Kaffee, nur eben sehr viel feinporiger aufgebaut. Durch Forschung und neue Materialien haben sich die Innenraumfilter aber deutlich weiter entwickelt. Heute sind mindestens dreilagige Membran-Filter Standard, die selbst kleinste Partikel zurück halten können.Was ist so schädlich an den Luftpartikeln?
In der Außenluft befinden sich alle möglichen Arten von Partikeln, die gesundheitliche Probleme bereiten können. Der Großteil dieser Partikel bilden die so genannten "Allergene". Das sind biologische Partikel, meist als Pollen und Blütenstaub von Pflanzen. Es können aber auch Pilzsporen oder andere organische Partikel sein, welche den Menschen Probleme bereiten. Durch eine Überreaktion des Immunsystems kann es bei den Allergikern zu mitunter heftigen Reaktionen kommen, welche sogar die Fahrsicherheit beeinträchtigen können.Haltbarkeit vom Innenraumfilter
Ein Innenraumfilter ist für ca. 30.000 Kilometer oder 1-1,5 Jahre Benutzung ausgelegt. Da sie sehr günstig und zudem einfach zu wechseln sind, sollte man ihr Wechselintervall nie vernachlässigen. Wird ein Pollenfilter zu lange nicht getauscht, kann das gefährliche Folgen haben: Die Aufgabe des Filters ist schließlich, das organische Material zurück zu halten. Nach ca. einem Jahr beginnt sich im Filter ein Biofilm zu bilden, der sehr empfänglich für Fäulnisbakterien und Schimmelbildung ist.Die Pollenfilter von heute bestehen nicht mehr aus Papier und können sich deshalb auch nicht mehr zersetzen. Sie werden vorwiegend aus Kunststoffgeweben und Vließen hergestellt. Dennoch ist ein fest sitzender Schimmelpilz das letzte, was man in seinem Innenraumfilter haben möchte. Das gilt vor allem für Autos mit Klimaanlagen: Hier kommt zum Biofilm auch noch Kondensfeuchtigkeit noch dazu, was die Bildung von Pilzen und Bakterienkolonien zusätzlich begünstigt.
Tausch vom Pollenfilter
Der Pollenfilter wird vom Motorraum aus getauscht. Er ist bei den meisten Autos sehr leicht und ohne Werkzeug zugänglich. Sein Tausch dauert meist nur wenige Minuten und kann auch von einem Laien gut erlernt werden. Wichtig ist, dass man vor dem Einbau des neuen Filters das Umluftsystem desinfiziert und reinigt.So erhält man einen definierten, aufgefrischten Zustand und kann beruhigt in die nächste Saison starten. Der ideale Zeitpunkt zum Tauschen des Innenraumfiltes ist der Frühling, wenn die kalte Jahreszeit vorbei ist. So hat man rechtzeitig vor dem nächsten Pollenflug wieder nagelneue Filter eingebaut, so dass Birke, Gras und Haselnuss einem im Auto nichts anhaben können.
Die Entwicklung geht weiter - Aktivkohlefilter
Die neueste Generation der Innenraumfilter sind die Luftreiniger mit Aktivkohle. Diese können neben dem Zurückhalten von Allergenen auch noch wirkungsvoll Gerüche abhalten. Da kann man getrost an frisch gedüngten Feldern vorbei fahren, mit einem Aktivkohlefilter übersteht man die Passage ohne Atemnot. Viele Hersteller bieten die Aktivkohlefilter passend zum Auto an. So kann beim nächsten Wechselintervall einmal diese neue Generation an Luftreinigungs-Modulen getestet werden. Sie kosten nur unwesentlich mehr als die herkömmlichen, dreilagigen Vließfilter.Der Trick beim Aktivkohlefilter ist sein innerer Aufbau. Jedes einzelne Kohlekügelchen ist porös wie ein Schwamm. Seine Innenfläche beträgt mehrere Quadratmeter - daran bleibt so ziemlich alles hängen, was nicht in den Innenraum gehört. Die Aktivkohle ist ihrerseits reaktiv auf die Mikropartikel. Sie hält sie damit nicht nur einfach zurück, sie macht sie auch chemisch unschädlich. Man erkennt diese Pollenfilter für Allergiker leicht an der schwarzen Farbe.