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Heute ist die Zündverteilung bei den meisten Fahrzeugen rein elektronisch geregelt. Die klassischen Zündverteiler sind recht robuste Bauteile, die nur selten komplett getauscht werden müssen. Die Verschleißteile sind leicht zu tauschen, so dass man einen Zündverteiler lange reparieren kann.

Aufbau und Funktion vom Zündverteiler

Zündverteiler werden in mechanische und elektronische Systeme unterschieden. Die mechanischen Zündverteiler waren bis etwa Mitte der 1980er Jahre der Standard im Fahrzeugbau. Danach setzten sich die Zündverteiler mit elektronisch arbeitender Spannungsregelung durch. Auch diese sind heute durch modernere Systeme ersetzt worden.

Ein Zündverteiler besteht aus folgenden Bauteilen:

• Mechanisch angetrieben Hauptwelle
• Fliehkraft geregelte Zündverstellung
• Unterbrecherplatte mit Kondensator
• Verteilerfinger
• Zündkappe

Die Hauptwelle sitzt an einem Zapfen bzw. Stirnradgetriebe, welches direkt vom Motor angetrieben wird. Sobald sich der Motor dreht, dreht sich auch die Hauptwelle. An der Hauptwelle sitzt ein Gewicht mit Federrückstellung. Dieses Gewicht wandert bei steigender Drehzahl immer weiter nach außen und regelt damit den Zündzeitpunkt nach, indem sie einen Nocken gegen die Unterbrecher von der Unterbrecherplatte drückt.

Solange der Kontakt zwischen den Unterbrechern geschlossen ist, fließt ein konstanter Strom durch die Zündspule. Sie lädt sich dabei elektromagnetisch auf. Wenn der Unterbrecher aber geöffnet wird, bricht das Magnetfeld in der Zündspule zusammen. Dabei induziert das zusammen brechende Magnetfeld eine hohe Spannung. Diese schießt in Form eines Blitzes bzw. Funkens zunächst durch den Unterbrecher und von dort in das Zündkabel.

Am Ende des Zündkabels sitzt die Zündkerze, die den Funken in den Brennraum leitet. Eine Überspannung wird noch vom Kondensator abgeleitet. Die Umleitung der Zündspannung erfolgt durch den rotierenden Verteilerfinger und die Kontakte in der Zündkappe. In dieser sitzen auch die Zündkabel, die zu den Zündkerzen in den Brennräumen weiter führen. Für Fallstrom-Vergaser, elektronische Vergaser und für die ersten Einspritzsysteme waren diese elektromechanischen Zündsysteme ausreichend.

Heute müssen aber schon wegen der strengen Abgasvorschriften und der empfindlichen Abgasreinigungstechnik wesentlich zuverlässige und präziser arbeitende Zündsysteme zum Einsatz kommen. Darum werden Zündverteiler in dieser traditionellen Form heute nicht mehr verbaut sondern durch moderne elektronische Zündsysteme ersetzt.

Defekte am Zündverteiler

Wenn ein Zündverteiler defekt ist, sind die Symptome recht eindeutig: Das Auto geht aus und springt nicht mehr an. Vor allem wenn die Unterbrecherplatte durchgebrannt ist, ist das Auto nicht mehr fahrbar. Wenn das Auto nur noch schlecht anspringt, lohnt sich ein Blick unter die Verteilerkappe. Wenn diese schon stark erodiert ist, kann man die Kontakte noch einmal mit einem kleinen Schlitzschraubenzieher freikratzen. Das ist aber nur eine vorübergehende Lösung.

Es ist daher empfohlen, die Verschleißteile immer vorsorglich zu prüfen und sie spätestens zum empfohlenen Wechselintervall auszutauschen. Wir empfehlen dabei auch immer einen kompletten Austausch: Wenn ein Schaden an der Verteilerkappe bemerkt wird, sollten Sie auch gleich die Zündkabel, die Zündkerzen und die Unterbrecherplatte mit wechseln. Außerdem lohnt es sich, in diesem Fall auch die Zündspule zu überprüfen. Falls die Schäden am Zündverteiler durch eine defekte Zündspule ausgelöst wurden, haben Sie damit einen Schaden am neuen Ersatzteil erfolgreich vermieden.

Die Verteilerkappe, der Verteilerfinger und die Unterbrecherplatte mit Kondensator sind die zentralen Verschleißteile an einem Zündverteiler. Sie brennen an den Kontakten mit der Zeit ab. Eine Zeit lang kann an sie noch frei kratzen aber es kommt der Tag, an dem sie nicht mehr zu reinigen sind. Glücklicherweise sind diese Ersatzteile sehr günstig und einfach einzubauen. Die Unterbrecherplatte mit Kondensator gegen ein Neuteil zu tauschen macht jedoch keinen Sinn. Es stehen für alle Zündverteiler heute Umrüstsätze zur Verfügung, mit welcher der Verteiler von mechanisch auf elektronisch umgerüstet werden kann.

Nach dem Einbau der Ersatzteile muss man den Zündverteiler einstellen. Dazu benötigt man eine Stroboskoplampe. Diese wird an das Zündkabel angeklemmt. Bei jedem Zündvorgang blitzt die Lampe einmal kurz auf. Anhand definierter Messpunkte stellt man damit die Zündung ein, indem der Verteiler gedreht wird. Stroboskoplampen bzw. Digitale Zündzeitpunktpistolen sind ebenfalls im LOTT-Onlineshop erhältlich. Diese Werkzeug ist zum Zündverteiler einstellen unerlässlich. Eine perfekt eingestellte Zündung garantiert aber die beste Performance und einen niedrigen Kraftstoffverbrauch.

Zündverteiler Kosten

Zündverteiler gehen sehr selten so weit kaputt, dass man sie komplett austauschen muss. In der Regel kann man einen defekten Zündverteiler Hochwertige Bauteile, wie Zündverteiler von Bosch, sind recht teuer. Sie werden gerne Restaurationen von ebenso hochwertigen, klassischen Automobilen verwendet um eine maximale Wertstabilität und Originalität zu erreichen. Für Gebrauchsfahrzeuge gibt es aber zahlreiche Hersteller, die Zündverteiler in einem Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten, welcher dem Gebrauchswert des Fahrzeugs entspricht.

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