Federbeinstützlager/Domlager
Federbeinstützlager/Domlager
Das Domlager oder Federbeinstützlager sitzt an der Oberseite der Stoßdämpfer. Es ist praktisch das Verbindungsstück zwischen dem Federbein, bestehend aus Feder und Stoßdämpfer, und der Karosserie. Das Federbeinstützlager hat die Funktion, an der Vorderachse die Drehung der Stoßdämpfer und der Feder zu ermöglichen. Darum wird es in der Schweiz auch "Drehlager" genannt. Das Lager hat die Aufgabe, dem Federbein eine gewisse Dynamik zu geben und damit die Karosserie vor Schleif- und Druckspuren zu schützen...Manche bezeichnen auch die Domlager für die Hinterachse als Federbeinstützlager, da diese sich nicht drehen müssen. Ihre Hauptfunktion ist das Abstützen. Dennoch ist das Modul weitestgehend das Gleiche.
Aufbau vom Domlager
Das Domlager hat seinen Namen vom der kuppelförmigen Oberschale mit eingelegtem Kugellager. Es besteht aus zwei Teilen, die jeweils oberhalb und unterhalb der Karosserie durch die Verschraubung des Stoßdämpfers miteinander verbunden werden. Damit trennt es zuverlässig die Karosserie von der Fahrzeugdämpfung ab und verhindert damit Schäden. Außerdem hat es durch dicke Gummieinlagen auch eine zusätzliche, dämpfende Wirkung. Die Schläge, welche durch das Fahrwerk auf die Karosserie wirken, werden damit zuverlässig abgedämpft, solange das Domlager in Ordnung ist.Defekte am Domlager
Die Gummielemente können in einem Domlager mit der Zeit aushärten und verschließen. Auch eine Überbeanspruchung durch viele Fahrten über den Feldweg setzen dem Federbeinstützlager zu. Es äußert sich durch polternde und schlagende Geräusche. Um sicher zu gehen, hebt man das Auto auf einer Hebebühne oder notfalls per Wagenheber an. Wenn es im Domlager knackt, sobald die Räder den Bodenkontakt verlieren, ist es definitiv verschlissen.Das ist in der Regel recht ärgerlich, da das Domlager so ausgelegt ist, dass es mit dem Stoßdämpfer meist gleichzeitig ausfällt. Ein weiteres Zeichen, mit dem man den Domlager Defekt erkennen kann ist ein unpräziser Geradeauslauf. Manchmal kann man sogar beim Lenken einen gewissen Widerstand spüren.
Federbeinstützlager/Domlager - Intelligenter Wechsel
Aus diesem Grund ist es sinnvoll, das Federbeinstützlager zu wechseln, wenn ohnehin gerade am Fahrwerk gearbeitet wird. Ein Stoßdämpfer ist ein normales Verschleißteil, welches nach einigen zehntausend Kilometern ausgetauscht werden muss. Dazu wird das gesamte Federbein zerlegt, was auch das Domlager einschließt. Das ist die perfekte Gelegenheit, dieses an sich recht preiswerte Bauteil ebenfalls zu tauschen. Auch wenn es augenscheinlich noch intakt ist, ist es die Arbeit und den Ärger nicht wert, wenn es ein paar Tausend Kilometer später ebenfalls ausfällt.Tipps zum Tausch von einem Domlager
Die hier beschriebenen Schritte sind eine allgemeine Darstellung der Vorgehensweise und keine Anleitung zum Einbau.Um ein Federbeinstützlager zu wechseln, muss der Stoßdämpfer ausgebaut werden. Dazu muss aber die Feder aus ihrer vorgespannten Position entfernt werden - und da fangen die Schwierigkeiten an. Um es auf den Punkt zu bringen: Die meisten tödlichen Unfälle beim laienhaften Schrauben am Auto geschehen genau hier: Beim unfachmännischen Versuch die Feder auszubauen unterschätzen viele die große Energie, die in ihnen steckt, wenn man sie zusammen presst. Darum: Eine Feder baut man nicht mit dem Wagenheber aus, auch nicht mit Spanngurten oder anderen Bastellösungen - sondern ausschließlich mit einem professionellen Federspanner.
Dieser stellt durch sein besonderes Design sicher, dass die Feder gleichmäßig eingedrückt und gefahrlos aus ihrer Position entfernt werden kann. Der Handel bietet diese Federspanner heute zu deutlich günstigeren Preisen an, als es früher der Fall war. Darum sollte man an diesem Punkt stets in dieses gute, lebensrettende Werkzeug investieren und beim Tausch von Federbein und Domlager kein Risiko eingehen.