Mittelschalldämpfer
Mittelschalldämpfer
Superleises Auto dank Mittelschalldämpfer. Der Mittelschalldämpfer ist ein einfaches aber sehr wirkungsvolles Bauteil im Abgasstrang. Er ist nicht bei jedem Auto verbaut. Manche Fahrer von Autos mit Mittelschalldämpfern beklagen eine zu hohe Wirkung und wollen sie durch den Einbau einer Attrappe umgehen. Davon ist aber dringend abzuraten. Der Mittelschalldämpfer wird auch "Vorschalldämpfer" genannt....Funktion vom Mittelschalldämpfer
Was viele nicht wissen: Verbrennungsmotoren produzieren einen infernalischen Krach. Um das mal selbst zu testen, braucht man nur das Flexrohr vom Auspuffstrang demontieren. Selbst kleinste Ein-Liter-Motoren lassen bei Vollgas die Scheiben in der Umgebung erzittern. Ohne Schalldämpfung grenzt der von Autos produzierte Lärm an Körperverletzung. Darum ist die Reduktion der Motorgeräusche die Hauptaufgabe vom Schalldämpfer.Der Lärm stammt vom Knall der Explosion im Motorraum. Da der Ausstoß der Auspuffgase nur Bruchteile nach der Explosion geschieht, geht ein großer Teil vom erzeugten Knall über das Auslassventil ins Freie. Jedes Geräusch ist im Grunde nur eine Kompression von Luft. Der Schalldämpfer wandelt diese Luftkompression wieder in Schwingungen vom Metall zurück und nimmt so den größten Teil der Geräuschemission aus dem System.
Aufbau von einem Mittelschalldämpfer
Es gibt verschiedene Bauweisen von Schalldämpfern. Einfache und preiswerte Schalldämpfer bestehen aus einem Stück perforiertem Rohr, das mit einer Metalldose umhüllt ist. Der Schall dringt durch die Löcher des Mittelrohrs und verfängt sich in der Außenwand der Blechumhüllung. Der Vorteil dieser Bauweise ist, dass der Vorschalldämpfer so sehr schmal und platzsparend aufgebaut werden kann.Die Endschalldämpfer arbeiten üblicherweise nach dem Zwei-Rohr-Prinzip. Dabei liegen zwei Rohre nebeneinander. Die offenen Enden ragen in eine Metalldose hinein. Das Auspuffgas wandert von einem Rohr zum anderen. Der Schall kann aber nicht rückwärts wandern und verfängt sich wieder in der Außenwand der Dose. Für Vorschalldämpfer ist diese Bauweise aber weniger gut geeignet, da sie viel Platz benötigt.
Ausbau vom Mittelschalldämpfer
Die hier beschriebenen Schritte zum Ausbau und Wechsel vom Mittelschalldämpfer sind eine allgemeine Darstellung der Vorgehensweise und keine Anleitung zum Einbau. Abgasanlagen unterliegen einem hohen Materialstress: Die heißen Abgase, die starken Vibrationen und die innere wie äußere chemische Belastung setzen dem Blech der Auspuffanlage stetig zu. Um dies in den Griff zu bekommen, muss eine Entscheidung getroffen werden.Bei der Auslegung vom Abgassystem hat der Konstrukteur zwei Möglichkeiten: Eine dauerhafte Konstruktion aus Edelstahl, die in der Regel länger als das Autoleben hält - oder möglichst preiswerte Konstruktionen, die einfach gewechselt werden können. Die Edelstahl-Variante ist wirklich sehr teuer und würde den Kaufpreis des Autos signifikant erhöhen. Darum wird bei den meisten Fahrzeugen die preiswerte Variante gewählt.
Die Auspuffanlage ist relativ locker am Unterboden aufgehängt. Sie besteht aus einem ineinander gesteckten Rohr, welches durch Haltegummis an Haken befestigt ist. Damit kann der Auspuff die Schwingungen vom Motor und von der Schallreduktion abfangen, ohne sie an die Karosserie weiter zu geben.
Der Mittelschalldämpfer befindet sich hinter dem Katalysator. Um den Vorschalldämpfer nun auszubauen, kann er einfach mit einem Winkelschleifer heraus geschnitten werden. Der Mittelschalldämpfer ist beidseitig mit gespaltenen Muffen in den Abgasstrang eingebaut. Es ist empfohlen, den Schnitt unmittelbar vor der Verbreiterung mit den gespaltenen Muffen anzusetzen.
Durch die seitliche Spaltung der Muffe lassen sich die Reststücke einfach entfernen. Nach dem Ausbau des alten Vorschalldämpfers werden die Anschlussstücke von Katalysator und Mittelrohr gründlich mit Schleifpapier gereinigt und geglättet. Dann wird der neue Mittelschalldämpfer wieder eingesteckt und mit den angebauten Schellen fest verschraubt.
Diese Arbeit dauert ca. 15 Minuten und kann auch von technischen Laien gut bewältigt werden. Man sollte sich nur nicht mit der alten Fixierung aufhalten. Im Regelfall sitzen die Muffen so fest auf den Anschlussstücken, dass man sie nicht mehr getrennt bekommt. Das Ausflexen ist der einfachste und schnellste Weg.
Sicherheit geht vor
Die wenigsten Hobbyschrauber haben eine Hebebühne zur Verfügung. Um aber sicher unter dem Auto arbeiten zu können, reicht der Wagenheber bei Weitem nicht aus. Ideal für diese Arbeit sind befahrbare Rampen. Sie kosten ca. 50 Euro im Paar und in einer vernünftigen Qualität. Soll das Auto aufgebockt werden, sollten dafür nur professionelle Böcke verwendet werden, die genau zu diesem Zweck konstruiert sind.Ein guter Bock kostet ab ca. 15 Euro. Beim Aufbocken muss man aber unbedingt darauf achten, das Auto nur an den vorgesehenen Punkten anzuheben und auf die Böcke abzusetzen. Macht man hierbei etwas falsch, kann das einen schweren Schaden an der Karosserie nach sich ziehen. Das kann bis zum verzogenen Rahmen und Totalschaden vom Auto führen.
Mittelschalldämpfer für sportlichen Sound
Der Sound gehört für viele Auto-Enthusiasten zur Freude am Fahren dazu. Hierfür bietet der Teilehandel eine große Auswahl an Mittelschalldämpfern, die diesem Bedürfnis entgegen kommen. Solange diese Teile im Fachhandel bezogen werden, ist deren Einsatz auch unbedenklich. Die Markenprodukte haben immer ein Zertifikat, mit dem sie ihre Zulässigkeit nachweisen können.Es gibt aber auch Autofahrer, denen der Sound, der mit diesen Produkten erreicht wird, immer noch nicht genügt. Dann greifen einige zur Selbsthilfe, indem sie den Vorschalldämpfer bearbeiten. Davon ist dringend abzuraten. Ein eigenmächtig bearbeiteter Mittelschalldämpfer ist eine Ordnungswidrigkeit und wird mit einem Bußgeld geahndet. Darüber hinaus erlischt die ABE des Fahrzeugs und kann im Fall eines Unfalls zu Problemen mit der Versicherung führen.